Heizen ist ein facettenreiches und komplexes Thema, das viele Fragen aufwirft, wie beispielsweise den hydraulischen Abgleich, das Entlüften der Heizungsrohre oder die optimale Temperatur im Raum. Aus diesem Grund haben wir die am häufigsten gestellten Fragen zum Thema Heizen für Sie zusammengestellt.

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AB WANN MUSS MAN HEIZEN?

Es existiert keine vorgeschriebene Heizperiode, die rechtlich verankert ist. Jedoch hat sich der Zeitraum zwischen Oktober und April als übliche Heizperiode durchgesetzt. Daher wird in vielen Orten der Oktober als Anfang der Heizzeit angesehen. Allerdings ist die zentralere Rolle bei der Definition einer Heizperiode die außen liegenden Temperaturen und die Mindesttemperatur im Inneren.

WELCHE OPTIMALE RAUMTEMPERATUR WIRD EMPFOHLEN?

Da die Wohlfühltemperatur sehr persönlich ist, benötigen manche Menschen etwas mehr Wärme, während andere besser bei kälteren Temperaturen zurechtkommen. Um als Referenz zu dienen, gibt es jedoch Richtwerte für die ideale Raumtemperatur in verschiedenen Hausbereichen. Diese schauen wie folgt aus:

• 20 bis 22 Grad Celsius im Wohnzimmer
• 16 bis 18 Grad Celsius im Schlafzimmer
• 18 Grad Celsius in Flur und Küche
• 22 Grad Celsius im Kinderzimmer
• 23 bis 24 Grad Celsius im Bad

WIE WIRD EIN HEIZKÖRPER ENTLÜFTET?

Möchten Sie die Aufgabe selbst bewältigen? Hier finden Sie eine kurze Anleitung.

1. zunächst die Umwälzpumpe deaktivieren und etwa eine Stunde warten, damit die Luft im Heizkörper sich ansammeln kann.
2. Stellen Sie den Heizkörper auf die höchste Einstellung und wenden Sie einen Entlüftungsschlüssel an, um das Entlüftungsventil gegen den Uhrzeigersinn um eine halbe Drehung zu drehen. Halten Sie dazu einen Behälter direkt unter dem Ventil.
3. Es sollte ein leichtes Zischen aus dem Heizkörper entweichen, wenn ein konstanter Wasserstrahl aus der Öffnung fließt, bedeutet dies, dass die Heizung entlüftet ist.
4. Abschließend das Entlüftungsventil vorsichtig zudrehen (Achtung - nicht überdrehen) und die Umwälzpumpe wieder einschalten.

WIE OFT MUSS DIE HEIZUNGSANLAGE GEWARTET WERDEN?

Es ist ratsam, dass man seine Heizung regelmäßig warten lässt, um die optimale Leistung zu gewährleisten. Obwohl es keine gesetzliche Verpflichtung dazu gibt, hat sich in der Praxis ein Wartungszyklus von einmal jährlich bewährt. Um sicherzustellen, dass Sie nicht die Wartung vergessen, empfiehlt es sich, einen Wartungsvertrag abzuschließen.

WARUM WIRD DER HEIZKÖRPER NICHT WARM?

In den meisten Fällen ist ein nicht aufheizender Heizkörper auf eine der folgenden Ursachen zurückzuführen:

• Luft befindet sich im Heizkörper.
• ein zu niedriger Wasserdruck.
• ein defektes Thermostat-Ventil.

LIEGT EIN FEHLER VOR, WENN MAN DIE HEIZKÖRPER MEHRMALS IM JAHR ENTLÜFTEN MUSS?

Es könnte sein, dass der Anlagendruck im Allgemeinen zu gering ist, wenn Sie die Heizung ständig entlüften müssen. Das Manometer liefert Ihnen die dazu benötigten Informationen, um den Wasserdruck abzulesen. Der grüne Bereich auf der Anzeige des Manometers zeigt Ihnen, wenn der Wasserdruck das Optimum erreicht hat. Sollte der Druck nicht ausreichen, müssen Sie möglicherweise Wasser nachfüllen.

Es besteht die Möglichkeit, dass das Ausdehnungsgefäß beschädigt ist und dadurch ein Unterdruck entsteht, der dazu führt, dass ständig Luft ins System gezogen wird. In beiden Situationen empfiehlt es sich, einen Fachmann zu Rate zu ziehen.

WAS IST ZU BEACHTEN, WENN EINE HEIZUNG DURCH EINEN BLITZSCHLAG BESCHÄDIGT WIRD?

Wenn es auf Grund von Gewitter und Blitzeinschlag zu Schäden an der Heizungsanlage kommt, muss, falls notwendig, ein Experte alle Komponenten überprüfen, die unter Spannung stehen. Abhängig vom jeweiligen Versicherungsvertrag werden die Kosten für Reparaturen, die über den Grundschutz hinausgehen, von der Hausrat-, Wohngebäude- oder Elementarversicherung übernommen.

WAS SOLLTE MAN IN DER URLAUBSZEIT MIT DER HEIZUNG MACHEN?

Es kann eine Einsparung an Energie zur Folge haben, wenn man in manchen Fällen während eines Sommerurlaubs die Warmwasserbereitung abstellt. Dies ist für dezentrale Warmwasserbereitung einfach und lohnt sich meist. Allerdings sollten größere Speicher mit einem Fassungsvermögen zwischen 250 und 300 Litern nur dann komplett abgestellt werden, wenn man mehrere Wochen nicht zu Hause ist. Denn das nötige Aufheizen eines solchen Speichers verbraucht viel Energie.

WÄRE ES SINNVOLL, EINE 20 JAHRE ALTE HEIZUNG ZU ERSETZEN, OBWOHL SIE GUT FUNKTIONIERT?

Es lohnt sich, den Heizkessel nach einem Zeitraum von 15 bis 20 Jahren auszutauschen. Denn ältere Modelle verbrauchen deutlich mehr Energie, vor allem wenn es sich um Gas- oder Ölheizungen ohne Brennwerttechnik handelt. Neuere Modelle können die Effizienz steigern, den Brennstoffverbrauch senken und die Heizkosten reduzieren. Eine Modernisierung bietet auch ein höheres Maß an Sicherheit.

WER ERKLÄRT DIE VERSCHIEDENEN FUNKTIONEN DER HEIZUNG NACH DER INSTALLATION?

Der Heizungsbauer, der die Heizung installiert, wird Ihnen nach Abschluss seiner Arbeit demonstrieren, wie die Heizung betrieben wird. Zusätzlich wird er Ihnen eine Anleitung geben, anhand derer Sie bei bestimmten Fehlermeldungen wissen, was zu tun ist, oder was Sie bei der Einstellung der Heizkurve beachten müssen.

WAS MACHT ALLES EIN HEIZUNGSBAUER?

Als Fachmann für Sanitär- und Heizungsinstallationen übernimmt der Handwerker die Verantwortung für die fachgerechte Installation, Inbetriebnahme und Wartung von diversen Ver- und Entsorgungssystemen. Dabei kümmert er sich unter anderem um die Montage von Heizungsanlagen, die Bearbeitung von Rohren, Blechen und Profilen sowie den Einbau von energieeffizienten Lösungen wie beispielsweise Solaranlagen.